· 

Trauma und Angst erkennen und verstehen.

Trauma und Angst – hängt das immer zusammen?

Trauma und Angst – hängt das immer zusammen?

Vielleicht hast du dich das auch schon gefragt. Vielleicht spürst du immer wieder Angst, Unsicherheit oder sogar Panik – und kannst es nicht richtig einordnen. Und vielleicht kommt dann irgendwann auch die Frage: Bin ich traumatisiert?

 

Ganz häufig höre ich in meiner Arbeit den Satz: „Aber ich hab doch gar nichts Schlimmes erlebt.“

Und ich glaube, genau hier fängt das Missverständnis oft schon an.

 

Braucht es immer das große, schlimme Ereignis?

Viele Menschen denken bei Trauma sofort an das „ganz, ganz große Ereignis“. An etwas lebensbedrohliches, sichtbar Dramatisches. An Krieg, Flucht, schwere Unfälle, Missbrauch oder Gewalt. Und ja – Trauma und Lebensbedrohung hängen zusammen.

 

Aber entscheidend ist hier: die empfundene Lebensbedrohung.

Das heißt, nicht nur das objektiv Gefährliche zählt – sondern das, was dein System als bedrohlich wahrgenommen hat. Und oft haben wir genau das vergessen, verdrängt oder beschwichtigt.

Was ist ein Trauma überhaupt?

Ein Trauma ist ein erschütterndes Erlebnis, das dein Nervensystem überfordert hat. Ein Erlebnis, das dich überrollt hat – ohne dass du es gut verarbeiten konntest.

 

Und das kann sehr unterschiedlich aussehen:

 

  • Ein Autounfall, ein Fahrradsturz, eine plötzliche Diagnose oder der Verlust eines wichtigen Menschen – all das kann traumatisch sein, vor allem, wenn ein Schock bleibt und der normale Verarbeitungsprozess blockiert wird.

 

  • Auch Operationen, besonders in der frühen Kindheit, können Spuren hinterlassen.

 

  • Oder Mobbing, das immer wieder passiert – emotional tief verletzend, auch wenn keine körperliche Gewalt im Spiel ist. Viele Menschen tragen heute noch Schuld- und Schamgefühle aus der Schulzeit mit sich herum – ausgelöst durch Worte, Ausgrenzung oder ständiges „Nicht-genügen“.

 

Und manchmal merken wir Jahrzehnte später, wie stark diese alten Erlebnisse heute noch wirken – zum Beispiel durch Panik, Selbstzweifel oder chronische Anspannung.

Ein kurzer Blick in die Kindheit

Gerade in der Kindheit können Traumata entstehen, ohne dass wir sie später als solche erkennen.

Viele denken bei Entwicklungstrauma an prügelnde oder alkoholkranke Eltern – und ja, das hinterlässt tiefe Spuren.

Aber es braucht nicht immer das „ganz große Drama“.

 

  • Frühchen, die die ersten Wochen ihres Lebens im Brutkasten verbringen, können traumatische Spuren davontragen – einfach, weil der so wichtige Körperkontakt zur Bindungsperson fehlt.

 

  • Kinder, die operiert werden müssen oder allein ins Krankenhaus kommen – auch das kann Angst hinterlassen.

 

  • Ein Vater, der oft wütend wird, kann einem kleinen Kind Angst machen – selbst, wenn er nie laut wird.

 

  • Elternstreit, eine angespannte Atmosphäre zu Hause – all das kann für ein Kind wie eine Bedrohung wirken.

 

Kinder übernehmen Verantwortung für das, was passiert. Sie denken nicht bewusst: „Ich bin schuld“, aber genau dieses Gefühl kann sich tief einprägen. Und auch wenn wir uns als Erwachsene nicht mehr bewusst erinnern – der Körper erinnert sich.

Warum Babys nicht schreien lernen sollten

Früher hat man Eltern geraten: „Lass das Kind schreien – es lernt schon, zu schlafen.“

Aber was Babys dabei wirklich „lernen“: Ich bin allein. Ich werde nicht gehört. Ich bin ausgeliefert.

Und diese Erfahrung kann sich wie Todesangst anfühlen.

 

Denn wenn wir ganz weit zurückschauen in unsere evolutionäre Geschichte:

Ein Baby allein im Urwald – ohne Bindungsperson – hätte nicht überlebt. Diese tief verankerte Angst ist noch heute in uns gespeichert.

Und dann – Jahre später …

… sind wir erwachsen, funktionieren, machen Karriere, ziehen Kinder groß.

 

Aber dann kommt der Stress – im Job, in der Partnerschaft, durch äußere Umstände.

 

Und plötzlich reagiert das Nervensystem, als wären wir wieder in der alten Gefahr.

Angst. Panik. Daueranspannung.

 

Und oft erklären wir uns das mit: „Das ist halt Stress.“

Ja – aber manchmal steckt mehr dahinter.

Denn Trauma zeigt sich nicht nur in emotionalen Symptomen – sondern auch im Körper:

  • Magen-Darm-Probleme
  • Allergien
  • chronische Schmerzen
  • Schlafstörungen
  • Herzklopfen oder Kreislaufprobleme ohne erkennbare Ursache

 

Und manchmal einfach nur ein inneres Gefühl von: Ich bin nicht sicher. Ich bin nie wirklich ganz da. Ich verliere die Kontrolle. 

 

Bin ich traumatisiert?

Wenn du dich das gerade fragst – dann mach jetzt gern den Symptomcheck für 0€.

Du bekommst in etwa 7 Minuten mehr Klarheit:

 

  • Welche Symptome können auf eine Traumatisierung hinweisen?
  • Was hängt vielleicht mit alten Erlebnissen zusammen, die dein System noch nicht ganz verarbeitet hat?
  • Außerdem bekommst du Zugang zu vertiefenden Videos rund um Stress, Trauma und die Frage: Was ist eigentlich wirklich ein Trauma?

 

Ich erkläre dir dort viele Situationen nochmal genauer – vielleicht erkennst du dich wieder.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0