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Atemtechniken, die wirklich bei Angst helfen

„Also, mit diesen ganzen Atemtechniken – ich kann da nix mit anfangen.“

Und ich sag dir was: Ich gehörte selbst jahrelang dazu.

 

Ich hab das einfach nicht gefühlt.

Ich fand’s seltsam, langweilig, sinnlos.

Bis ich in meiner Traumatherapie-Ausbildung auf einen anderen Ansatz gestoßen bin.

Und plötzlich hat’s Klick gemacht.

Was Gefühle mit deinem Atem zu tun haben

An jedes Gefühl ist auch ein Atemmuster gekoppelt.

 

Was heißt das?

 

Unser Atem läuft ja automatisch. Wie unser Herzschlag. Das regelt unser Nervensystem ganz alleine.

Und genau dieses Nervensystem atmet so, wie’s uns grad geht.

 

Beispiel:

  • Entspannt? Dann atmest du tief, ruhig, gleichmäßig.
  • Ängstlich? Dein Atem wird flach, kurz, fast wie Hecheln.
  • Traurig? Da kommt dieses Schluchzen, das fast wie Wellen durch den Körper geht.
  • Wütend? „Vor Wut schnauben“ – sagt man nicht umsonst.

 

Und genau da kommt der Trick ins Spiel:

Wenn Gefühle den Atem beeinflussen, dann können wir auch über den Atem unsere Gefühle beeinflussen.

 

1. Angst: Atem anhalten, bis der Körper tief durchatmet

Wenn die Angst da ist, wird der Atem flach.

 

Deshalb:

 

  • So tief einatmen, wie’s grad geht.
  • Luft anhalten.
  • Stell dir vor, du bist unter Wasser. Noch ein Zug, noch einer … bis es nicht mehr geht.
  • Dann auftauchen – und ausatmen - und ganz tief wieder einatmen.
  • Dieser Atemzug kommt fast automatisch richtig tief.

 

Wiederhol das zwei- bis dreimal.

 

Wenn dir dabei etwas schwindelig wird:

Das ist ganz normal. Eine gesunde Reaktion deines Körpers. Und der Schwindel geht auch wieder weg.

 

Wenn dir das zu viel ist, dann lieber begleitet ausprobieren.

2. Alles raus – und dann: ganz automatisch tief einatmen

Noch eine Variante, die ich liebe:

 

  • Alles ausatmen. Wirklich alles.
  • Dann Luft anhalten – so lang, bis’s knapp wird.
  • Und der nächste Einatem kommt ganz tief von allein.

 

Diese Technik wirkt oft sehr schnell sehr beruhigend.

Aber: Auch hier – wenn’s dir zu viel ist, bitte langsam rantasten.

3. Trauer: Stoßweise Ausatmen mit Kraft

Wenn du traurig bist – richtig traurig – dann darf dieses Gefühl da sein.

 

 

Und dann probiere mal das hier:

  • Tief einatmen durch die Nase.
  • Kurz die Luft anhalten.
  • Dann: stoßweise und kräftig durch den Mund ausatmen.

 

Drei- bis viermal wiederholen.

Dann den Atem wieder normal fließen lassen.

Und einfach mal spüren: Wie fühlst du dich jetzt?

 

Ich nutze diese Technik auch gern bei Anspannung – aber vom Atemmuster her passt sie super zur Trauer.

4. Wut: Schnauben erlaubt!

„Vor Wut schnauben“ – da steckt so viel Wahrheit drin.

Zähne zusammenbeißen – das können schon Babys, auch ohne Zähne.
(Kleiner Side-Fact für alle Zähneknirscher …)

 

So geht die Technik:

  • Lippen befeuchten (klappt dann besser).

  • Tief einatmen.

  • Und dann: durch den Mund ausatmen - so dass die Lippen vibrieren. (schau es dir gerne im Video an, dann verstehst du sofort was ich meine)

 

Wiederhol das gern mehrfach am Tag.

Gefühle kommen – und dürfen auch wieder gehen

Das ist das Ziel:

Dass du Gefühle zulassen kannst, ohne von ihnen überflutet zu werden.

Ohne sie wegzudrücken – und dann explodieren sie irgendwann.

 

Gefühle dürfen kommen.

Und mit deinem Atem kannst du ihnen helfen, auch wieder zu gehen.

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Vielleicht fragst du dich öfter:

  • Wo kommt diese Angst eigentlich her?
  • Oder wieso bin ich immer wieder so erschöpft?
  • Oder dich begleiten zudem noch chronische Schmerzen?
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